„Bestandsaufnahme mit der Archivcrew des Lesbenarchivs Frankfurt“

Romina: [00:00:04] Willkommen zum Podcast Bestandsaufnahme mit der Archivcrew des Lesbenarchiv Frankfurt. Wir sind Maira, Romina und Kim vom Femfest Mainz Wiesbaden und haben den Podcast gemeinsam vorbereitet. Romina hat das Gespräch geführt. Unsere Interviewpartner*innen sind Jules und Katharina von der Archivcrew, der jüngeren Generation am Lesbenarchiv. Wir sprechen mit den beiden über die Geschichte des Lesbenarchivs, über die Arbeit als Archivcrew und über den Generationswechsel am Archiv, der gerade aktuell vollzogen wird. Es geht unter anderem um die Unsichtbarkeit des Lesbenarchivs und die weiterhin bestehende Notwendigkeit, lokale, lesbische und queere Geschichte in autonomen Strukturen zu bewahren und zugänglich zu machen. Und die beiden teilen ihre Wünsche für die Zukunft der queeren Archivarbeit im Lesbenarchiv. Viel Spaß beim Anhören. [00:00:56][51.6]

Romina: [00:00:56] Okay. Herzlich willkommen zum Podcast Bestandsaufnahme Lesbenarchiv Frankfurt. Schön, dass ihr da seid und wenn ihr mögt und bevor wir ans Inhaltliche gehen, dürft ihr euch gerne vorstellen. Wer möchte? [00:01:11][15.2]

Katharina: [00:01:12] Ich mache den Anfang. Ich bin Katharina. Bin seit circa fünf jahren hier an dem Lesbenarchiv mit der Archivcrew und freue mich sehr, dass wir heute Abend hier in Frankfurt im Archiv sitzen und Jules digital zugeschaltet ist. [00:01:27][15.4]

Jules: [00:01:28] Genau. Ja, genau. Wie schon gesagt, mein Name ist Jules. Ich bin ähnlich wie Katarina seit vier oder fünf Jahren jetzt im Lesbenarchiv aktiv und bin jetzt heute aus Düsseldorf zugeschaltet und freue mich dass wir jetzt darüber in Austausch kommen. [00:01:43][15.0]

Romina: [00:01:43] Sehr schön, danke schön. Ja, wir sitzen so ein bisschen am Ort des Geschehens und umgeben von Büchern und allerlei mehr, was man hier so sieht. Vielleicht einfach mal ganz allgemein die Frage Was ist eigentlich das Lesbenarchiv Frankfurt? Also was ist das? [00:02:00][16.9]

Katharina: [00:02:01] Ich würde das Lesbenarchiv Frankfurt als Dokumentationsort und Begegnungsort von der Lesbenbewegung und Frauenbewegung in Frankfurt beschreiben. Das Lesbenarchiv befindet sich im queeren Kulturhaus in der Klingerstraße 6 in der Nähe von der Konstablerwache in Frankfurt. Das Haus wurde in den 90er Jahren von Schwulen- und Lesben-Gruppen in Frankfurt erkämpft. Es gab das große Anliegen hier, die zu der Zeit leerstehenden Gebäude als schwul lesbisches Kulturhaus zu nutzen. Und in Zusammenarbeit mit der Stadt wurde es hier möglich gemacht, dass die drei Etagen in dem Haus, als LSKH, so ist die Abkürzung, genutzt werden. Und seit 1991 befindet sich das Lesbenarchiv hier im dritten Obergeschoss und im zweiten Obergeschoss gibt es noch ein Zeitschriftenarchiv, wo, wie der Name schon sagt, insbesondere Zeitschriften archiviert werden, aber auch Poster liegen, Kalender und diverse Bücherkisten, die auf Pride und CSD Veranstaltung auf dem Bücherflohmarkt stehen. Und die Anfänge des Lesben Archivs sind eigentlich in der Rotlinstraße von der damaligen lesbischen Informations- und Beratungsstelle gegründet worden, die dann hier mit der Gründung des lesbisch schwulen Kulturhauses hier eingezogen ist. Also es dokumentiert zum einen die Geschehnisse, die es hier in Frankfurt und auch in der Umgebung, im Rhein Main Gebiet, in der Lesbenbewegung seit den frühen 90er Jahren gibt und ist seitdem als Living Archive, quasi als Bibliothek zugänglich. [00:03:37][95.5]

Jules: [00:03:38] Ja, ich würde auch sagen, es ist eben auf jeden Fall ein Community Archiv. Also im Gegensatz zu irgendwelchen staatlichen Archiven ist es ein Archiv, was aus der Bewegung heraus gegründet wurde, also auch gerade aus dem Bewusstsein heraus, dass eben lesbische und queere Geschichte eigentlich gar nicht wirklich erinnert wird in der nationalen Geschichtsschreibung. Das merkt man auf jeden Fall. So ein Ort wie das Lesbenarchiv habe ich vorher so noch nicht gesehen. Und was schon auch besonders ist, dass es aber auch neben der Stadtgeschichte auch viel Literaturgeschichte eigentlich als Ausgangspunkt hat, von dem Bestand, also da, wo ihr jetzt sitzt, das ist wirklich ein überwiegend… Ein Literatur, eigentlich eine Bibliothek, mehr als ein Archiv vielleicht. Also das heißt, da finden sich vor allem eben Bücher von lesbischen Frauen, trans Personen, da können wir ja später auch noch sprechen. Aber auch inhaltlich sind es einfach Romane, größtenteils Gedichtbänder, die übers Leben von lesbischen Frauen und queeren Menschen behandeln, was man so in auch Stadtbibliotheken einfach wirklich nicht finden kann. [00:04:43][65.3]

Romina: [00:04:44] Ich habe eine Rückfrage, weil du gesagt hast, das ist so ein bisschen Living Archive. Was bedeutet der Begriff und was bedeutet das für das Lesbenarchiv hier? [00:04:55][11.0]

Katharina: [00:04:56] Gut, vielleicht bin ich in der Definition nicht ganz sauber. Jules, du ganz gerne ergänzen. Also ich sehe das Living Archive als Ort, wo immer wieder auch neue… Literatur oder andere Stücke quasi aus der Bewegung dazu gespielt werden. Sei es Flyer von aktuellen CSD Veranstaltungen oder Lesungen beispielsweise. Also es wächst quasi immer weiter mit von den Personen, die aktiv sind oder sich eben auch für diesen Ort interessieren und denken: hier gibt es vielleicht bestimmte Lücken, die gefüllt werden müssen. Teile der Geschichte, die bisher wenig oder gar nicht erzählt wurden. [00:05:34][38.8]

Jules: [00:05:36] Genau dieses sich fortwährend, auch so dass der Bestand sich fortentwickelt. Das ist natürlich auch das, was wir jetzt machen, Teil auch wieder von Geschichtsschreibung ist und dass sich das dann auch wieder in den Bestand niederschlagen sollte, zumindest. Was wir auch jetzt machen. Ja, und auch gleichzeitig, wie Katharina auch am Anfang gesagt hat, das Archiv ist aber auch ein Begegnungsort. Also eben jetzt nicht einfach irgendwo im Keller, irgendwo in einem Hinterhof sozusagen, sondern es ist irgendwo auch wichtig, dass der Ort einer ist, wo man auch wirklich sich treffen kann, lesen kann oder auch eine Veranstaltung machen kann. Also es ist eben auch wichtig, dass die Sammlung in Kontakt mit der Community kommt. [00:06:12][36.5]

Romina: [00:06:13] Und ihr seid Teil einer Archivcrew. Vielleicht könnt ihr dazu noch was sagen. Wer gehört eigentlich zur Archivcrew? [00:06:22][8.8]

Jules: [00:06:24] Oder vielleicht auch umgekehrt? Also das Lesbenarchiv wurde eben seit seiner Gründung von ehrenamtlichen Personen betrieben, und zwar in den vielen Jahrzehnten, seit es das schon gibt natürlich auch mit wechselnden Personen. Aber die Gründerinnen letztlich sind, als wir dann dazugekommen sind, nicht mehr aktiv gewesen. Das waren dann noch drei Personen, also Gisela, Karin und Miriam, die das Archiv bis heute betrieben haben, weiterhin ehrenamtlich. Und die haben wir kennengelernt, als wir 2018 selbst an das Haus gekommen sind in auch einem sozusagen Generationenumbruch, hier im Haus, vor allem im Vorstand, vom Trägerverein, des LSKHs. Und in dem Zuge wurde eben am Haus so ein offenes Hausplenum installiert, einfach um auch irgendwo noch stärkere selbstverwaltete Strukturen im Haus zu etablieren und die ganzen Gruppen, die es gibt, auch noch mal wieder mehr so in Kontakt zu bringen. Und in dem Zuge sind unter anderem eben Katharina und ich, aber auch noch andere befreundete Personen, bekannte Personen sozusagen in dieses größere Hausplenum gekommen und haben uns dann in dieser AG der Menschen wiedergefunden, die sich für das Lesbenarchiv ganz besonders am Haus interessiert haben und so fing das an, das wir überlegt haben: okay, wie, wie können wir mit diesem Archiv arbeiten, was interessiert uns an der Sammlung und gleichzeitig aber auch wie können wir natürlich auch mitarbeiten, weil da gab es ja nun mal eben auch diese bestehende Leitung. Und genau seitdem sind wir eben in diesen Prozess eingetreten. Zu schauen, was brauchen wir als jüngere Generation, was können wir für Formate, Veranstaltungen auch machen im Archiv? Aber wie wollen wir uns auch zukünftig strukturieren? Und das waren so die Fragen, die uns dann von Anfang an beschäftigt haben. [00:08:10][105.8]

Romina: [00:08:11] Und erinnert ihr euch noch an euern ersten Kontakt mit dem letzten Archiv? Also ja. Was war euer Beweggrund? Wie seid ihr auf das Archiv gestoßen und habt euch dann entschieden, Teil der Archivcrew zu sein? [00:08:27][16.1]

Katharina: [00:08:28] Also ich bin zuerst über die Website auf das Archiv aufmerksam geworden. Also ich habe geschaut, was… Was gibt es in Frankfurt an queeren Orten? Und das Lesbenarchiv war einer der Orte, die ich bis dahin noch überhaupt nicht kannte. Und auch das queere Kulturhaus hier in der Klinger Straße war mir gar nicht bekannt. Und das war so um 2018 oder 17 herum, dass ich hier mal vorbeigeschaut habe und genau eine Person das Archiv auch aufgeschlossen hat, aber die Personen, die hier zu der Zeit aktiv waren, gar nicht vor Ort waren und das dann auch ein bisschen seltsam war, in diesem Raum hier zu stehen und so gar nicht zu wissen, wo bin ich eigentlich gelandet? Und genau für mich war klar Ich habe Lust, hier an dem Stand zu arbeiten, den Ort besser kennenzulernen, um auch so ein bisschen über die Bewegung in Frankfurt zu lernen. Also wo sind da eigentlich so die… Die Anfänge, weil es eben auch viele lesbische Archive in Deutschland gar nicht mehr gibt. Und das war so mein Antrieb, hier mitzumachen. Und ja, mit der Zeit sind wir glücklicherweise immer wieder weiter gewachsen und inzwischen sind wir, glaube ich, acht Personen, die hier aktiv sind. Das war so mein Anfang. [00:09:38][70.3]

Jules: [00:09:39] Gut, zeitlich war das ja bei uns sehr ähnlich. Unser Erstkontakt hier mit dem Archiv. Ich glaub bei mir war so der Hintergrund… Ich hatte gerade mein Master in London gemacht und ich habe da irgendwie das erste Mal so richtig viel mit der Community Archiven, feministische, queere Community Archive da kennengelernt und einfach gemerkt, dass das etwas ist, was mir total in Deutschland eigentlich gefehlt hat. Ich wusste das nur irgendwie gar nicht. Ich habe viel queere Kultur, mehr so ne Popkultur, also mehr so zeitgenössische Werke sozusagen. Filme, keine Ahnung, Bücher gelesen. Aber irgendwie wurde mir dann erst klar, krass, ich weiß eigentlich selber überhaupt nicht viel über Queere Kunstgeschichten sozusagen. Und genau als ich dann wieder zurück nach Frankfurt gekommen bin, habe ich dann eigentlich gedacht Ja, okay, es kann eigentlich nicht sein und vielleicht gibt es sowas ja doch auch in meiner Umgebung. Und plötzlich habe ich dann eben auch, ich glaube, ich habe es einfach auch gegoogelt. Und in dem gleichen Zusammenhang gab es aber eben auch diese Bewegung,dass es so einen Generationenwechsel gab am LSKH, lesbisch schwulen Kulturhaus und ja, hab dann entdeckt, dass es hier tatsächlich ein Lesbenarchiv auch in Frankfurt gibt, also quasi vor meiner Haustür. Und ich war da auch gleichzeitig ziemlich überrascht, dass mir das vorher irgendwie nie aufgefallen ist. Und deswegen war ich dann ziemlich neugierig, auch mal herzukommen. Ich glaube, die erste Führung sozusagen durch das Archiv war auch eher durch den neuen Vorstand, der dann gewählt war. Also auch mehr so unsere Generation, die dann das Archiv auch mal so an einem Barabend sozusagen uns mal gezeigt hat. Ähnlich wie bei Katharina war ich dann auch eher so in so einer Gruppe im Archiv, aber ohne diejenigen, die das letztlich auch aufgebaut haben. Und gleichzeitig war es dann aber auch möglich so total offen einfach mal so rum zu stöbern. Das war ganz schön. [00:11:18][98.7]

Romina: [00:11:18] Aber da gab es einen Generationenwechsel. Oder ist das der Generationenwechsel, über den wir auch heute sprechen, der auch heute für euch relevant ist und ansteht. [00:11:27][9.1]

Jules: [00:11:28] Genau, das ist zum Verständnis auf jeden Fall wichtig, dass eben da wo ihr jetzt sitzt, das Archiv, das Lesbenarchiv, das ist ja Teil eines größeren Hauses, das lesbisch-schwule Kulturhaus in der Klinger Straße. Und das sind im Grunde noch mal so zwei Strukturen, die nebeneinander stehen, aber ja auch miteinander natürlich zu tun haben. Und es gibt eben vom Haus auch einen Trägerverein. LLL, Und der sozusagen wählt dann auch immer wieder ein Vorstand, um das ganze Haus auch zu verwalten. Und da gab es eben einen Generationenwechsel. Also das war noch vorgelagert im Grunde vor dem Generationenwechsel, jetzt im Archiv, den wir im Grunde dann tatsächlich erst dann, als wir eingestiegen sind, angefangen haben, auch mit zu gestalten. Das ist schon noch mal was anderes. [00:12:13][44.9]

Romina: [00:12:14] Und wie viele Personen gehören momentan zur jüngeren Generation und zur älteren Generation? Wie viele Menschen sind gerade aktiv dabei? [00:12:22][8.4]

Jules: [00:12:23] Wir sind jetzt ein Kollektiv von acht Personen und altersmäßig so zwischen zwanzig und Mitte 30. Genau, auch da ist auch schon noch mal so ein Spektrum. Auf jeden Fall, was wir abdecken. Aber wenn man das vergleicht mit denen, die eben jetzt in der älteren Generation sind, da sprechen wir wirklich von, manche werden 80 dieses Jahr und ich weiß gar nicht, Karin und Miriam sind ein bisschen jünger, aber auch mindestens, weiß ich nicht 60, oder… Miriam ist vielleicht noch nicht ganz so alt, aber Karin bestimmt auch eher so 70. Also das ist schon auf jeden Fall ein Spektrum, auf dem sich der Altersunterschied bewegt hat, ja. [00:13:04][40.5]

Romina: [00:13:05] Und vorhin, Jules, hast du gesagt, dass es auch wichtig ist, was jetzt gerade ansteht. Und ich wollte den Gedanken noch mal zurückholen und fragen Was steht eigentlich gerade an im Archiv und was beschäftigt euch gerade als Archivcrew? [00:13:19][13.3]

Katharina: [00:13:20] Aktuell und auch schon das vergangene Jahr steht eben dieser schon angesprochene Generationsumbruch an, das heißt wir beschäftigen uns aktuell auch sehr intensiv mit unseren eigenen Strukturen und sind dabei aber auch schon damit beschäftig: wie sehen wir das Archiv eigentlich perspektivisch? Also wie möchten wir das Archiv gerne nutzen und uns einbringen? Was für Formate können wir uns hier vorstellen? Wie sieht eigentlich der Bestand aus? Gibt es da für uns bestimmte Lücken, die wir gerne füllen möchten? Oder gibt es auch was, womit wir gar nicht einverstanden sind, wo wir denken, da müsste man eigentlich noch mal drüber sprechen oder es müsste da eine Auseinandersetzung stattfinden, warum wir das jetzt vielleicht auch wichtig finden, bestimmte Dinge zu behalten. Und vor diesem moderierten Prozess, den wir jetzt seit über einem Jahr haben zu dem Generationsumbruch haben wir uns schon auch mit sehr bestimmten Teilen aus dem Bestand hier beschäftigt, beispielsweise mit Literatur zu queeren Körpern, haben Digital während der Zeit gemeinsame Lesungen veranstaltet, mit einigen Interessierten, die Lust haben, mit uns gemeinsam zu lesen oder auch ihre eigenen Bücher zu bestimmten Themen mitgebracht haben, um dazu eben in den Austausch zu kommen und auch so ein bisschen die Sichtbarkeit des Ortes so ein bisschen zu stärken, weil das, glaube ich, auch ein Punkt ist, der uns alle auch irgendwie verbindet, dass wir denken, dass dieses Archiv bei vielen Leuten gar nicht auf dem Schirm ist. [00:15:01][101.1]

Romina: [00:15:02] Was glaubt ihr, warum ist dieses Archiv bei vielen Leuten nicht so auf dem Schirm und bei euch ja eigentlich auch aus… Also aus einem Interesse heraus und einer Suchbewegung habt ihr das Archiv eigentlich gefunden? Vielleicht weil ihr nach einem Ort oder Begegnungsraum gesucht habt? Warum ist das Archiv nicht so sichtbar? [00:15:24][22.0]

Jules: [00:15:25] Also genau vielleicht. Und man muss auch erst mal dazu wissen, dass die sozusagen Generation, die das Archiv jetzt in den letzten Jahren geführt haben, sowieso das immer schon ehrenamtlich gemacht haben. Das heißt, sie mussten das eh immer neben ihrer Lohnarbeit, neben auch Care Verpflichtungen gegenüber Kindern, Alleinerziehend, was auch immer. Und dann haben sie das eh immer ehrenamtlich betrieben. Und die vor allem drei Personen, die das zuletzt geführt haben, sind, als wir schon reingekommen sind, sozusagen die neue Generation, und da waren die schon Ende 70, also wirklich auch in nem Alter. Also was ich sagen will, ist, wo es auch schwierig ist, jenseits von dem Bestand verwalten, vielleicht noch neue Literatur anschaffen, aber das, was dann so Richtung in die Öffentlichkeitsarbeit geht, also dass man auch wirklich Veranstaltungen macht, die nur in die Community einreichen, das war halt spürbar, dass das eben schon länger nicht mehr so wirklich möglich war. Und ich glaube, das ist eben das, was uns auch irgendwo, wo wir Lust drauf hatten, das auf jeden Fall viel stärker jetzt auch wieder in den Vordergrund zu rücken. Also dass man auch mit dem Archivmaterial, mit der Sammlung auch viel mehr arbeitet und dass man alle diese Geschichten auch noch mal aktiviert. Aber das war halt einfach in der Generation vorher glaube ich nicht mehr so stark möglich. [00:16:42][76.9]

Romina: [00:16:43] Und was beschäftigt euch jetzt gerade, wenn ihr überlegt, die ältere Generation oder die Menschen, die das hier vorher gemacht haben, die gehen irgendwann oder sind nicht mehr in ihrer Tätigkeit oder in ihrer Ehrenamtlichkeit so aktiv. Was sind gerade Themen? Also Katharina hat schon gesagt Veranstaltungen oder über Zoom Lesekreise zu machen. Noch mal eine Bestandsaufnahme und Lücken füllen… [00:17:10][27.3]

Jules: [00:17:12] Also klar, zum einen beschäftigt uns auch schon von Anfang an, aber jetzt natürlich dann irgendwo noch akuter auch so überhaupt für uns die Frage Ja, was ist eigentlich die Gründungsgeschichte des Archivs? Und sozusagen da auch irgendwo dieses Wissen, was der letztlich dann nur irgendwo bislang mündlich überliefert wurde, so durch die Gründerinnen, mit denen wir imAustausch waren und das auch nur bruchstückhaft. Also dass wir das irgendwie auch noch mal ein bisschen systematischer aufarbeiten können, um das auch zu erhalten. Aber bis heute sind wir zum Beispiel auch noch gar nicht so richtig in Kontakt mit allen Gründerinnen gekommen. Und ich glaube, das ist auf jeden Fall was, was wir so als Gruppe uns schon mal vorgenommen hatten, dass wir das gerne perspektivisch mal erforschen wollen, sozusagen kollektiv und dann auch, also ihr sitzt ja quasi in der Literatur, also in der Bibliothek quasi. Aber es gibt eine Etage tiefer eben noch ein Zeitschriftenarchiv und da ist halt auch viel mehr so die graue Literatur sozusagen gelagert, also Zeitschriften eben, aber auch Kalender und Plakate, also alles, was viel regionaler auch noch mal eine Bedeutung hat. Und das ist tatsächlich bis heute nicht erfasst. Also das heißt, dass überhaupt erst mal, wie du gesagt hast eine Bestandsaufnahme zu machen, das wäre auf jeden Fall total wichtig und eigentlich ja auch schon sozusagen noch vielleicht mit einem Wissenstransfer auch mit wiederum noch mal den Mitarbeitenden aus der älteren Generation, wenn das möglich ist. [00:18:33][80.9]

Romina: [00:18:34] Wie gestaltet sich denn der Übergangsprozess? [00:18:37][2.8]

Katharina: [00:18:38] Ja, wir haben uns dazu eine externe Moderation auch gesucht, um das von außenstehenden Personen begleiten zu lassen. Und ja, wir hatten da sehr regelmäßig Termine und uns eben auch darüber unterhalten, wie die aktuelle Gründeri*nnen-Generation auch verabschiedet werden möchte. Was gibt es da für Bedürfnisse und was sind von unserer Seite auch Bedürfnisse, die wir auch gerne bis zum Austritt erfüllt haben möchten? Und so konnten wir uns langsam annähern und für Ende diesen Jahres eben auch diesen Umbruch quasi sehr formal abwickeln. Das heißt, in den letzten Monaten haben wir uns immer wieder getroffen, um diesen Wissenstransfer hier im Archiv stattfinden zu lassen und haben uns über die Verschlagwortung unterhalten. Wie bekommen eigentlich die Bücher ihre Signaturen? Mit was für Systemen wird hier gearbeitet? Welche Sachen sind noch nicht erfasst? Wie Jules das gesagt hat, also im Zeitschriftenarchiv gibt es ja eine Vielzahl von Medien, die noch gar nicht digitalisiert wurden in irgendeiner Weise. Also wir haben uns einzelne Bausteine rausgesucht, an denen wir uns aktuell ja quasi ein bisschen abarbeiten und dazu eben noch ins Gespräch kommen, uns ja auch noch mal Wissen aneignen möchten, damit es eben auch nicht verloren geht. Wir müssen ja auch nicht bei Null anfangen. Also es gibt ja einfach seit, ich glaube über 30 Jahren jetzt auch die Arbeit, die hier von den Personen geführt wurde, die wir auch wertschätzen. Und uns ist total wichtig, dass das nicht verloren geht, sondern wir damit weiterarbeiten können und diese Grundlagen nutzen für die Weiterarbeit. [00:20:18][99.8]

Romina: [00:20:19] Ist es so eine Gleichzeitigkeit von Bestandsaufnahme und was war früher und auch zu archivieren: was wurde hier eigentlich gemacht? Und dann aber auch Weiterentwicklung des Archivs und der Formate und auch dem Selbstverständnis? Hat es so eine Gleichzeitigkeit für euch? Oder kommt erst das eine, die Bestandsaufnahme, die Übergabe und dann spricht man mit der neuen Archivcrew noch mal darum Wie wollen wir sichtbarer werden? Welcher Raum soll das sein? Für welche Menschen soll dieser Raum sein? Welche Lücken wollen wir jetzt füllen? [00:21:05][45.7]

Katharina: [00:21:06] Also ich nehme das aktuell eher als noch separierten Prozess wahr, wobei wir uns in einigen Sachen vielleicht schon auch schon einig sind. Aber auch bei uns sind die Ressourcen zum Teil relativ knapp durch Lohnarbeit. Ja, ich denke, das werden weiterhin auch Fragen sein, mit denen wir uns beschäftigen. Auch Wie sind wir eigentlich strukturiert? Möchten wir Personen dafür bezahlen lassen? Oder gibt es Fördertöpfe, die wir nutzen könnten, um eben die Arbeit hier nicht nur ehrenamtlich zu machen, sondern uns da irgendwie auch ja Möglichkeiten der Finanzierung zu suchen? Ich weiß nicht, wie du das siehst, Jules. [00:21:44][38.0]

Jules: [00:21:46] Ja, ich glaube einerseits sind es parallele Prozesse. Also diese Bestandsaufnahme und diese Okay in die Zukunft dann auch Visionen zu entwickeln. Gleichzeitig ist es aber auch parallel, also gleichzeitig passiert. Ich glaube, das war schon auch die Herausforderung, weil wir so als jüngere Gruppe sind ja wiederum schon auch ein Kollektiv. Ich glaube, wir teilen schon viele Vorstellungen davon, wie wir gerne in dem Archiv arbeiten wollen würden und mussten das aber irgendwie trotzdem in den Kontakt bringen mit dieser Struktur der noch älteren Generation und haben dann auch bei so Formaten wie dem Archivsalon ja auch schon probiert, sozusagen punktuell mal einen Raum in dem Raum zu kreieren, wo wir dann auch zum Beispiel so die Frage, die uns eben sehr beschäftigt hat auch in diesem Übergabeprozess Für wen ist das Lesbenarchiv ein… ein Community Space. Ist das nur ein Ort für lesbische Frauen? Oder soll er nicht auch offen sein für non binäre trans Personen und queere Personen? Also so wie… wie wichtig ist da auch ganz konkret die Selbstbezeichnung lesbisch? Und genau da haben wir eben versucht, teilweise etwas offenere Einladungen auszusprechen. Und das war dann aber eben immer nur so punktuell bislang möglich. Natürlich hatten wir aber immer den Wunsch, dass das jetzt in Zukunft dann auch was ist, was dann auch Bestand hat, so als Grundsatz, als Selbstverständnis tatsächlich von uns. Und das können wir eigentlich erst richtig etablieren, wenn auch irgendwie diese Leitungsübergabe dann auch stattgefunden hat Ende des Jahres. [00:23:20][93.9]

Romina: [00:23:21] Und wie würdet ihr sagen, ist diese Auseinandersetzung oder dieses in Kontakt treten… Das fand ich jetzt irgendwie total schön formuliert zwischen euch als jüngere Generation und der älteren Generation. Wie ist das verlaufen? Auch gerade am Beispiel der Frage Selbstverständnis und auch Identität, vielleicht des Archivs? Oder welcher Raum wird hier eigentlich geboten? Für wen? Welche Personen werden repräsentiert? Da sind ja ganz viele Fragen eigentlich wie war das für euch? [00:23:53][32.4]

Jules: [00:23:54] Ja, also ich glaube genau der Kontakt ist wie so oft eigentlich natürlich ein ambivalenter gewesen. Also ich glaube, zum einen war da ja ganz viel bei uns allen, auch sehr viel Wertschätzung, sehr viel auch irgendwo Respekt und Bewunderung, so von der älteren Generation dafür, dass die diese Räume überhaupt sich erst mal erkämpft haben, zu Zeiten, wo das ja auch noch viel schwieriger war. Und dass sie den auch über so einen langen Zeitraum betrieben haben. Und gleichzeitig ist da aber auch natürlich so eine Abgrenzungsbedürfnis, dass da teilweise auch vielleicht Vorstellungen davon geherrscht haben, wie dieser Ort strukturiert ist, die wir jetzt heute so nicht teilen. Und dass halt, ich glaube, das ist auch… Schon auch ziemlich typisch, muss ich sagen inzwischen, so diese liebevolle Abgrenzung im besten Fall als Endprodukt. Aber ja, ich glaube, das ist schon genau insgesamt oft so ein ambivalenter Kontakt. Wo es auch wirklich wichtig war, muss ich sagen, dass wir als jüngere Gruppe so als Kollektiv in den Prozess gegangen sind. Ich glaube, so als Einzelperson hätte ich nicht den langen Atem gehabt, sozusagen diese Ambivalenz eben von dieser Aushandlung so auszuhalten. Und wir konnten uns da aber dem eben als Gruppe, glaube ich, auch gegenseitig stärken. Oder man kann sich als Einzelperson manchmal auch ein bisschen rausnehmen, wenn einem zu viel ist, manche Aushandlungen und andere können dann aber wieder stärker reingehen. Also das fand ich schon an unserem Prozess sehr besonders, aber das weiß ich auf jeden fall sehr zu schätzen. Und ich weiß gar nicht, ob es anders auch möglich gewesen wäre, dass wir so ohne einen richtigen Bruch oder einen richtig großen, eskalierenden Konflikt oder irgendwie so zu schaffen. Weiß nicht, wie du das siehst. [00:25:27][93.0]

Katharina: [00:25:28] Ja ähnlich Also ich fand es total bestärkend, dass wir da eben nicht alleine waren, sondern ja auch über die Zeit hinweg eigentlich noch gewachsen sind und ja auch einige Personen hinzugekommen sind, die auch schon von dem Umbruch oder den Konflikten wussten und trotzdem Lust hatten, hier auch mitzumachen und uns in dem Vorhaben oder gemeinsam quasi dieses Vorhaben durchzuziehen. Und ich denke auch, also alleine hätte ich das glaube ich nicht lange durchgehalten. [00:25:54][25.7]

Romina: [00:25:56] Würdet ihr sagen, dass diese Ambivalenzen so ein bisschen vielleicht auch über das Archiv hinaus wirken, dass das eine prinzipielle Sache ist? Also, ich glaube, eine gesellschaftliche Auseinandersetzung darüber, über Identität, Selbstbeschreibung, Räume, über Inklusion und Öffnung und dass ihr das hier so konkret verhandelt. Es ist ja manchmal einfacher, solche Diskussionen oder Diskurse irgendwann zu beenden, weil man weiß, da geht es für mich jetzt nicht weiter oder wir haben nicht Common Ground, also da ist zu wenig common ground, als dass wir da jetzt gemeinsam konstruktiv weiterkommen. Und hier hat es ja ganz viel irgendwie mit diesem in Kontakt treten vielleicht auch zu tun und mit dem Ziel Wir als Crew übernehmen das Archiv und wollen aber auch wertschätzend gegenüber der Generation sein, die in einer anderen Zeit gewachsen ist und auch gekämpft hat, sich für etwas eingesetzt hat. [00:26:56][60.6]

Jules: [00:26:57] Ja, das resoniert bei mir was du sagst, also insofern, als es auch für mich jetzt eigentlich, diese Arbeit, diese kollektive Arbeit im Archiv war für mich auch das erste Mal, dass ich so wie du sagst, so das Gefühl hatte, das ist politische Arbeit, die sehr konkret Themen behandelt. Genau. Wenn man das jetzt abstrakt diskutieren würde, okay, queer versus lesbisch, keine Ahnung, genau dann würde man irgendwann vielleicht ziemlich schnell sagen Na gut, ich habe halt diese Haltung, du hast diese Haltung und genau, man geht getrennte Wege. Aber wenn es jetzt darum geht, ganz konkret irgendwo lesbische queere Stadtgeschichte zu bewahren, dann muss man sich ja schon die Frage stellen. Vielleicht ist es auch erst mal so, wenn man sich die Sammlung anguckt im Archiv sind diese ganzen Widersprüche und Ambivalenzen eh auch schon im Bestand enthalten. Also man kann auch manchmal ganz punktuell schon zeigen, na gut, selbst das Lesbenarchiv und Selbstverständnis vielleicht her der älteren Generation ist auch gar nicht so eindeutig lesbisch, wie… Sie selbst auch teilweise gerne hätten, weil, weiß ich nicht viele Autor*innen beschreiben, oder einige sich vielleicht jetzt auch heute als trans identifizieren oder das auf jeden Fall da nicht ganz so eindeutig ist, wie mans immer einschätzen würde. Also und irgendwo war ja auch im Archiv für mich also die Möglichkeit eines Bruchs sozusagen mit der älteren Generation hätte ja wirklich bedeutet, dass auch einfach viel Wissen verloren geht. Also das war für mich schon immer noch ein ganz bestimmter Antrieb zu sagen, nee, das kann eigentlich nicht passieren. Also wenn wir jetzt schon aus der eigenen Community heraus nicht in der Lage sind, diese Überlieferungsbrüche unserer eigenen Geschichte zu verhindern, dann ja, wer soll sich dann… also da kann man es auch nun wirklich niemandem mehr vorwerfen, sodass ich dann irgendwie für mich immer dann doch gedacht habe, wir müssen da dranbleiben. Das hatte ich, glaube ich in so abstrakten Theorie Diskursen… Hätte ich das dann schneller vermieden, diese Auseinandersetzungen. [00:28:42][105.2]

Katharina: [00:28:44] Und ich musste gerade noch mal an die Frage denken, auch wie, was da vielleicht auch für Ängste gibt, dieses Archiv jetzt von einer älteren Generation an uns quasi zu übergeben. Was da so mitschwingt Es geht da was verloren, also das Lesbische quasi an dem Archiv. Und genau ich glaube, da ist es uns auch wichtig, dass wir das irgendwie erhalten, in welcher Form auch immer und das eben nicht ausradieren oder so tun, als hätte es hier nie ein Lesben Archiv gegeben. Und genau wie auch eingangs schon gesagt, also eben auch die… Die Kämpfe, die selbst… Also die Aneignung von den Begriffen auch irgendwie dokumentieren und wertschätzen. Das ist denke ich auch noch wichtig und wird auch, denke ich, noch in den nächsten Monaten Bestandteil von unserer Arbeit sein. [00:29:28][44.0]

Romina: [00:29:29] Und wie ist der Prozess? Wie stimmt ihr euch darüber ab, eigentlich zu sagen… Was wird archiviert? Wie wird es archiviert? Was bleibt und was kommt dazu? Oder was kommt weg? [00:29:44][15.4]

Jules: [00:29:44] Ja, gute Frage. Ja, also ich meine… da triffst du genau den Punkt, dass tatsächlich eigentlich ja bislang die Archivierungspraxis, wenn man so will und auch insgesamt sind die… wie der Ist-Bestand kuratiert ist, ist komplett nach informellen Prinzipien. Also ich mein, das hat auch Vor und Nachteile. Aber das war ja auch das große Fragezeichen für uns, als wir sozusagen versucht haben zu verstehen, genau wie können wir auch einen Beitrag leisten dazu, wenn wir selbst den Bestand erweitern wollen oder wenn vielleicht Menschen anrufen oder beim CSD fragen „ich habe hier im persönlichen Nachlass kann ich dazu beibringen“, genau da überhaupt erst mal zu verstehen. Ja, aber was sind hier die Entscheidungskriterien? Und genau, so konkret ist es glaube ich nicht zu sagen, außer dass man schon sagen kann, so Nachlässe zum Beispiel beim Spinnenbodenarchiv in Berlin, die das aufnehmen. Das wurde bislang, glaube ich, immer wirklich nicht gemacht, einfach weil die Kapazitäten das gar nicht zugelassen haben, das dann tatsächlich auch zu archivieren. Aber ansonsten ist es oft so Na ja, wenn der Impuls der Archivleitung ist, dieses Buch anzuschaffen, dann war dann auch glaube ich bislang die Entscheidung und ich meine in den kleineren Projekten, wo wir uns auch schon mal eingebracht haben, was Katharina erwähnt hatte dieses queere Körper Projekt oder jetzt gerade auch wieder stehen wir… Haben wir die Möglichkeit einer größeren Anschaffung zu machen an Büchern, dann ist es irgendwo so eine Art kollektive Entscheidung. Also es ist so eine Liste, zu der eigentlich alle gleichermaßen was beitragen können, die sich dann so ergibt. [00:31:18][94.0]

Katharina: [00:31:19] Ja. Ganz genau so, also wir gehen da eigentlich relativ offen ran und personalisieren jetzt nicht bestimmte Aufgaben, sondern besprechen die im Plenum gemeinsam oder sammeln dann eben mit der Zeit Buch Vorschläge. Und was hier archiviert wurde und nach welchen Kriterien, ist auch für mich nicht ganz nachvollziehbar an einigen Stellen. Man kann halt schon sagen also hier.. es gibt Krimis. Es gibt Jugendliteratur, Kinderbücher, Biografien. Also dahingehend wurde, glaube ich, schon auch sehr breit gefächert Material aufgenommen. Auch Musik gibt es. Genau das habe ich eingangs, glaube ich, auch schon gesagt. Es gibt auch T Shirts oder so, also ich hatte schon das Gefühl, dass es auch wichtig war, erst mal auch eine breite Sammlung anzulegen, die dann unterschiedlich intensiv fortgeführt wurde. Aber an sich, was die Vielfalt der Medien angeht, ist es schon auch sehr, sehr breit, finde ich. Und auch im Austausch mit anderen Archiven habe ich schon auch gemerkt okay, vielleicht an einigen anderen Orten sind beispielsweise Kinder und Jugendbücher gar nicht so stark vertreten wie jetzt hier zum Beispiel. Also nicht, dass wir jetzt zig Bücherregale voll damit hätten, aber es gibt auf jeden Fall einige Bücher dazu, die auch für Kinder da sind. [00:32:32][73.3]

Romina: [00:32:33] Wenn ihr jetzt darüber nachdenkt oder vielleicht ist es auch ein Prozess zu sagen, das ist ein Raum, der ist stärker queer, intersektional, da denken wir nicht nur,nur in Anführungsstrichen so an Lesben, sondern eben auch an andere Personen mit anderen Lebensgeschichten oder Identitäten. So in der Selbstbeschreibung Ja, wie macht ihr das? Und im Zweifel Wo sind da auch Grenzen? [00:33:02][28.6]

Jules: [00:33:04] Genau weil die Klammer war offiziell schon bislang immer eben von und für lesbische Frauen veröffentlichte Literatur oder Magazine und so weiter, wurden gesammelt. Das war schon so die offizielle Klammer und das Medium war dann fast auch egal. Ja, und ich glaube, da würden wir jetzt eben schon sagen, dass wir das offener fassen würden. Und wir haben eben auch schon Literatur angeschaut, wo es auch stärker trans Erfahrungen thematisiert wurden. Also diese trans Inklusivität ist uns eben ganz wichtig, aber auch, weil das tatsächlich etwas ist, wo leider sehr viel Spaltung eben teilweise passiert. Ich glaub deswegen ist es aber eigentlich auch selbstverständlich, weil genau das Spektrum das hergibt an Queerness, sozusagen innerhalb auch der lesbischen Community. Aber ja, das wäre auf jeden Fall ein Punkt, dass wir in Zukunft den Bestand explizit auch trans inklusiv denken und auch Veranstaltungen, die wir machen würden immer genau dahingehend Einladungen aussprechen, anstatt auszuschließen. Genau und letztlich, das spiegelt aber auch schon sagen wir mal die Lebensrealität unseres eigenen Kollektivs, spiegelt das auch schon wieder. Das ist insofern dann auch nicht so schwierig, das vielleicht auch in die Praxis umzusetzen, weil wir dann auch davon ausgehen, dass auch das, was uns einfach interessiert, genau sich dann auch wieder daran in Zukunft im Bestand einfach widerspiegeln soll. Oder unsere Friends sollen willkommen sein, auch wenn sie sich nicht als explizit lesbisch oder so identifizieren oder cis geschlechtlich sind. [00:34:33][89.5]

Romina: [00:34:34] Habt ihr mit anderen Archiven Kontakt, die vielleicht vor ähnlichen Umbrüchen stehen? Und tauscht ihr euch mit den Menschen aus, die im Zweifel ja einen ähnlichen Prozess schon durchgemacht haben oder den gerade durchmachen? [00:34:48][13.8]

Katharina: [00:34:49] Also wir stehen auf jeden Fall in Kontakt mit anderen lesbischen und queeren Archiven in Deutschland. Ich glaube, was jetzt konkret den Zeitpunkt des Umbruchs angeht, wenn ich das jetzt richtig rekonstruierte, sind wir schon mit die Einzigen, die das aktuell vollziehen. Aber natürlich, in den letzten Jahren gab es vielleicht auch schon mal an anderen Orten, Berlin vielleicht, oder ich glaube in Bremen auch die Diskussion, wie kann eigentlich die Generation, die aktuell solche Archive führt und auch aus Altersgründen vielleicht die Arbeit nicht mehr so machen kann wie sie möchte übergeben und das sich Gedanken gemacht wird, wie eben diese… Das Wissen hierzu und die Orte übergeben werden können, damit es eben nicht zu so starken Brüchen kommt. [00:35:32][43.3]

Jules: [00:35:33] Ja, und auch im Austausch. Es gibt auch einen Dachverband in Deutschland von Frauen und Lesben Archiven. i.d.a. Heißt der, da ist das Lesbenarchiv mit organisiert. Und es gibt da auch jährlich Tagungen und da haben wir schon gemerkt, dass viele Archive, also Frauen und Lesben Archive schon echt anderen Professionalisierungsgrad sozusagen haben in ihrer Arbeit und dadurch, dass sie dann eben bezahlte Stellen haben, auch natürlich keine wahnsinnig gut bezahlten Stellen oder mit vielen Stunden, aber immerhin, dadurch haben die natürlich auch einen formalisierten Prozess. Wenn eine Person mal aufhört, weil sie die Stelle eben aus verschiedenen Gründen aufgibt, dann wird eben rekrutiert, sozusagen. Das ist ja dann der logische Prozess. Und dadurch, dass wir das in Frankfurt eben nie hatten, weil es immer ehrenamtlich betrieben war und auch sonst keine formalisierte Struktur gab, was so Nachwuchs sagen wir mal,,. Ja, Förderung weiß ich nicht, aber dass man sich um Nachwuchs kümmert. Dadurch merkt man eben ist es viel schwieriger gewesen, war irgendwo auch für uns da reinzukommen. Und deswegen hat es wahrscheinlich auch in der Vergangenheit eben kaum Übergänge gegeben. So richtig formal zumindest. [00:36:44][70.8]

Romina: [00:36:46] Warum war das bisher so, dass es nur ehrenamtlich getragen war und würdet ihr euch dafür einsetzen, das zu ändern? [00:36:53][7.0]

Katharina: [00:36:54] Letzteres auf jeden Fall. Ich glaube, das steht schon auch sehr hoch auf unserer Agenda, dass wir uns wünschen, dass es hier Projektstellen gibt. Ja, woran lag, dass es das vorher nicht gibt? Vielleicht fehlten da auch die Ressourcen, Fördertöpfe zu recherchieren oder Förderungen zu beantragen, beim Land oder auch bei der Stadt. Das Haus an sich bekommt eine Förderung von der Stadt Frankfurt auch schon seit… Seit der Gründung in den 90er Jahren. Aber soweit ich weiß, wurde da eigentlich nie nachgehakt hier vielleicht auch noch mal Stellen zu finanzieren? [00:37:24][30.4]

Jules: [00:37:26] Genau, glaube das muss man schon sagen. Also immerhin die Miete für das Archiv ist sozusagen gesichert, eben durch die diese Verortung im Haus. Aber auch das ist so tatsächlich eine Frage, das müssen wir eigentlich noch rekonstruieren, bevor wir da jetzt selbst interpretieren warum das so ist. Aber ich könnte mir natürlich auch vorstellen, natürlich hängt schon auch ein Autonomiegedanke dahinter. Also nicht abhängig zu sein von öffentlichen Fördergeldern in der Arbeit heißt ja schon auch immerhin die Möglichkeit, da autonomer eben einfach im Archiv arbeiten zu können. Heißt aber auch, dass es deutlich prekärer ist. [00:37:59][33.0]

Romina: [00:38:00] Warum ist so eine autonome Struktur sehr wichtig? Also ich hörs ist zumindest raus, dass es sehr wichtig ist, wenn man sagt, dann ist man von Fördergeldern weniger abhängig oder weniger vielleicht Rechenschaft schuldig. Oder was verbindet ihr mit dieser autonomen Struktur? [00:38:15][15.1]

Jules: [00:38:17] Gut also ich finde es erst mal wirklich absolut naheliegend zu versuchen, autonom Kulturarbeit zu leisten, wenn man irgendwo als Community, also queere oder lesbische Community, ja ohnehin gewöhnt ist, dass man sich auf die staatlichen oder kommunalen Spuren nicht verlassen kann, im Gegenteil von denen sogar ausgegrenzt wird und oder historisch die eigene Geschichte auch verbrannt wurde, zerstört wurde etc.. Also insofern ist es schon naheliegenden politisch sich dafür zu entscheiden, autonome Strukturen aufzubauen, um sicherzustellen, dass die eigene Geschichte eben wenigstens innerhalb der eigenen Community überliefert wird. Und dann ist klar sicherlich so eine Entscheidung über die Zeit zu gucken, wie sehr kann man den Strukturen vielleicht doch irgendwo auch etwas abgewinnen, auch strategisch sie für sich nutzbar machen, aber vielleicht auch abhängig davon, natürlich in jeder Stadt. Und jede… also Jede städtische vor Ort-Community ist auch noch mal unterschiedlich organisiert. Also da gab es vielleicht Strömungen in anderen Städten die da viel stärker so auf professioneller Kulturarbeit irgendwie direkt eingestiegen sind. Und vielleicht gab es da Vorbehalte hier in Frankfurt, müsste man aber noch mal rekonstruieren. [00:39:22][64.9]

Romina: [00:39:22] Gibt es eigentlich jetzt aktuell so Überlieferungsumbrüche, frage ich mich. Also wir sind jetzt umgeben von Literatur und es gibt ganz viel unten, auch Flyer und Plakate und Zeitschriften und und all das. Und wenn wir uns jetzt angucken, was es alles digital gibt und über Social Media und andere Plattformen, die an, weiß ich nicht, ob die an sich archiviert werden würden oder nicht an sich auch eine Archivierung darstellen, so über, weiß ich nicht, persönlich auch über Facebook, über Instagram, also haben wir nicht selber ganz viele Tools sichtbar zu werden und gleichzeitig ja, weiß ich nicht, die eigenen Social Media Plattformen als Archive zu nutzen zugänglich zu machen. Also glaubt ihr oder wie ist eure Einschätzung da? Gibt es weiterhin solche Überlieferungsumbrüche? [00:40:11][49.0]

Jules: [00:40:13] Oder wir haben jetzt alles erreicht, sozusagen als These? [00:40:16][2.8]

Romina: [00:40:17] Ja. Also, oder muss man das dann auch noch mal anders denken? Oder gibt es also das war die Frage, funktioniert das jetzt Überlieferung einfach anders im Bereich irgendwie Internet Social Media? Ich weiß ja nicht, das wär so ja, das habe ich mich gefragt. Weil wenn wir darüber sprechen, wie ist das entstanden? Wie ist das Archiv entstanden? Und ich weiß nicht, wann es Internet und all das gab, aber ich glaube, es war, wenn in den Anfängen erst, ist das nicht auch irgendwie eine Bewegung, die jetzt noch mal die Archivarbeit, dieses Zeitgenössische, was das Archiv ja auch hat oder nicht, diese zeitgenössisch, das Stadtleben und das, was hier ja auch ortsbezogen stattfindet, zu archivieren, ist vielleicht jetzt anders als vor 40 Jahren. [00:41:05][48.7]

Jules: [00:41:06] Also ich glaube, was ich als erstes vielleicht genau sagen wollte, weil du die These aufgestellt hast , obs keine Überlieferunsbrüche mehr zukünftig wird. Also da würde ich auf jeden Fall nein sagen, weil ich glaube, es ist nach wie vor immer noch politische Arbeit, immer wieder sozusagen, diese Erinnerungsarbeit aufrechtzuerhalten. Also wir können nicht davon ausgehen, dass wir jetzt alles sozusagen dokumentiert haben, dann liegt das auch da schön in den Communityarchiven und jetzt können wir in Zukunft davon ausgehen, dass wirklich das Wissen auch automatisch überliefert. Ich meine, das sehen wir allein auch schon an uns. Also das Archiv gibt es seit 1991. Also ich bin nicht in dem Bewusstsein dieser Geschichte aufgewachsen. Ich kannte keine lesbische Kulturgeschichte, also mir wurde die in der Schule nicht vermittelt. Und ich habe auch jetzt immer noch nicht den Eindruck, dass das sozusagen im Mainstream der Bildung von Menschen angekommen ist. Aber das heißt genau, es braucht immer noch diese Vermittlungsarbeit und wird nicht von den gängigen Institutionen übernommen. Das müssen wir immer noch selber machen. Und ich meine, ich bin auch öfter im Austausch mit älteren Personen, die irgendwo auch teilweise wirklich enttäuscht sind, dass sie das Gefühl haben Okay, wir haben in den 70er Jahren gedacht, wir machen jetzt hier diese Pionierarbeit, wir graben jetzt in den Archiven der lesbischen Kulturgeschichte und haben es jetzt wiederentdeckt. Und jetzt haben wir sogar Archive gebaut für euch. Jetzt kommt ihr. Und ihr habt davon noch nie gehört, weil sie irgendwo schon dachten, dass sie vielleicht dann jetzt ein für alle Mal sozusagen diese Geschichte aufgearbeitet hätten. Aber man sieht eben, so einfach ist das leider nicht. Sondern die dominante Geschichtsschreibung ist da schon sehr gut darin, die Menschen dann doch immer wieder zu marginalisieren. Also da hilft auch Social Media oder so nicht unbedingt. Aber um sich das anzueignen, dieses geschichtliche Wissen, das ist schon noch wichtig, dass es Menschen gibt, die das auch aktiv bewahren, weil auch das Archiv, ja der Bestand würde verloren gehen, wenn wir jetzt nicht da reingegangen wären als Kollektiv, wer hätte sich jetzt darum gekümmert, dass der Bestand erhalten bleibt. Wer hätte letztlich auch… Wär in Kontakt getreten und hätte versucht, zumindest mündlich einige Gründungsgeschichten irgendwo noch mal aufzunehmen oder so? Also das ist schon eine politische kulturpolitische Arbeit, die gemacht werden muss. [00:43:27][140.4]

Romina: [00:43:28] Ich glaube, du hast das schon so verstanden, oder? Du hast auf jeden Fall auf all das geantwortet, was ich… Wohin ich wollte. [00:43:33][5.1]

Jules: [00:43:34] Da würde ich jetzt schon sagen, dass natürlich die Möglichkeiten der Vermittlung, also wie man jetzt mit dem Bestand, in dem ihr da sitzt, wie man damit arbeitet und wie man ihn zugänglich macht. Da gibt es jetzt natürlich noch mal ganz andere Möglichkeiten und das ist ja schon auch das, was wir, würde ich sagen, als Kollektiv versucht haben, dass wir einen Instagram Account uns gemacht haben oder jetzt auch digitale Archivsalon gemacht haben. Also da haben wir natürlich auf jeden Fall die Chance gewählt, das Archiv bekannter zu machen, eben über diese anderen Kanäle zu sagen. Das gab es sicherlich früher nicht, aber da war es Analoga. [00:44:10][36.1]

Romina: [00:44:11] Ja, und es noch mal ein anderes Verständnis auch von Räumen und die Möglichkeit, Räume auch zu geben, Partizipation möglich zu machen, Begegnung zu schaffen. Da ist ja… Ja, Räume sind ja nicht immer… Müssen ja nicht immer ortsgebunden sein. Entstehen ja dann auch anders und digital. Und gleichzeitig ist aber trotzdem vieles Fassbare und Anfassbare des Archivs dann doch an diesem Ort. Ja. Und wird wahrscheinlich auch so bleiben. [00:44:40][28.9]

Katharina: [00:44:40] Ich hoffe. [00:44:42][1.8]

Romina: [00:44:42] Ja. Und gleichzeitig, so glaube ich, ist es ja schon eine Frage, bestimmte Dinge zu digitalisieren oder auffindbar zu machen. Auch für euch. [00:44:52][10.3]

Katharina: [00:44:53] Klar. Also vor allem auch die Bestände, die es bisher noch gar nicht in den digitalen Raum geschafft haben, die ja auch für viele Personen interessant ist, sei es für Recherchen oder an Universitäten, beispielsweise für wissenschaftliche Arbeiten oder auch aus eigenem Interesse nach lesbischen Zeitschriften zum Beispiel zu suchen, die in Frankfurt in den 80er Jahren herausgegeben wurden. Ich denke vor allem den letzten Punkt, den Jules genannt hat, diese Aufbereitung. Also wie kann man das vielleicht auch für Personen, die bisher noch gar keine Anknüpfungspunkte zu diesem Raum hatten, hier schaffen. Und ich denke, da hilft Social Media uns auch total. Und ich glaube, es öffnet vielleicht auch noch mal die Türen für Vernetzung. Also das denke ich, ist auch noch mal ein Punkt, der es uns ein bisschen einfacher macht, nochmal vielleicht neue Bündnisse zu schaffen etc.. [00:45:44][51.3]

Romina: [00:45:45] Was sind eure Wünsche und Vorstellungen für das Archiv? [00:45:48][3.1]

Katharina: [00:45:49] Ich wünsche mir, dass das Archiv ja noch stärker zu einem Community Ort wird. Also wir sitzen zwar heute Abend hier, aber wir sitzen auf solchen Büro Stühlen die nicht besonders gemütlich sind und unter solchen Neon leuchten. Also ich kann mir total gut irgendwie eine räumliche Umgestaltung vorstellen und finde das glaube ich cool als eines der Projekte, die wir zukünftig bearbeiten. Und die Finanzierung wurde schon angesprochen. Ich fände es auch gut, wenn wir eine Art von finanzielle Unterstützung bekommen, die in irgendeiner Weise auch stetig ist und das Archiv auch in Teilen nachhaltiger vielleicht macht und wir das nicht alles ehrenamtlich machen müssen. [00:46:32][42.5]

Katharina: [00:46:32] Ja, ich wünsche mir auf jeden Fall auch für das Archiv, dass es weiterhin Bestand hat und dass es in der Community in Frankfurt aber auch vielleicht noch mal mehr bekannter wird, auch in der jüngeren queeren Community in Frankfurt mehr Bekanntheit bekommen. Dass es auch dafür bekannt wird, dass es eben ein offener Ort ist, wo man sich einfach hinsetzen kann, lesen kann über die eigene Geschichte, was lernen kann, dass es wirklich auch eben so ne Base ist, wo man andere Menschen treffen kann und über queere Geschichte sich austauschen kann. Aber dass es auch ein Ort ist, wo… Der Spaß macht, sozusagen. Ich glaube, das ist nämlich eigentlich auch was, was mich ursprünglich selbst motiviert hat, da reinzugehen. Aber weil ich eben auch gerne lesen wollte, und genau diese politische Strukturarbeit ist jetzt irgendwie sehr dominant geworden, sozusagen. Aber eigentlich glaube ich, dass wir bald so an einem Punkt sind, wo dann das andere wieder mehr im Fokus stehen kann. Das wünsche ich mir zum Beispiel jetzt für uns als Archivcrew, auf jeden Fall auch für die nächsten Jahre. [00:47:28][55.1]

Romina: [00:47:28] Ja, vielen Dank für den gemeinsamen Podcast, für all das, was ihr erzählt habt und berichtet habt. Vielen Dank für die Zeit, die ihr euch genommen habt, um uns alle und natürlich auch die Hörer*innen dieses Podcast mitzunehmen auf eine Bestandsaufnahme des Lesben Archivs Frankfurt. [00:47:45][16.8]

Katharina: [00:47:46] Ja, auch von uns. Dankeschön. Weil ich glaube, dass das letztlich auch wieder eine Form, die Geschichte des Archivs weiter zu dokumentieren. Also der Podcast leistet auf jeden Fall auch einen Beitrag zu. Cool, dass wir dabei sein konnten. [00:47:58][12.2]

Romina: [00:47:59] Möchtet ihr noch was sagen? Letzte Worte des Abschieds. [00:48:02][2.9]

Katharina: [00:48:03] Für alle, die sich noch für mehr Geschichte zum LSKH und zum Lesbenarchiv interessieren. Können wir nur wärmstens unseren Artikel im Sammelband Frankfurt am Main Eine Stadt für alle Fragezeichen empfehlen. Der Artikel ist letztes Jahr erschienen und beschäftigt sich mit der Geschichte von dem lesbisch schwulen Kulturhaus und auch von dem Lesbenarchiv. [00:48:27][24.1]

Katharina: [00:48:28] Oder von uns auf Instagram. Ich glaube, der Account, den können wir auch wahrscheinlich in die Shownotes packen. Genauso wie den Artikel vom Sammelband, dann kann Menschen uns auch weiterfinden oder genau die Geschichte verfolgen. [00:48:40][11.8]

Romina: [00:48:44] Wir hoffen, euch hat der Podcast genauso viel Spaß gemacht wie uns. Interessante Links zum Podcast findet ihr in den Shownotes. Ansonsten empfehlen wir euch natürlich die zwei weiteren Podcasts, die dieses Jahr beim Femfest 2022 am Start sind. So stay tuned. Anmerkungen und Fragen zum Podcast könnt ihr gerne unter der Emailadresse femfest.mz.wi@gmail.com los werden. Oder einfach bei Instagram schreiben. Danke fürs Zuhören und alles Gute für euch! [00:48:44][0.0]